Die Rinderrassen

Traditionsgemäß werden in der Almwirtschaft die Rinder der Viehzuchtbetriebe aus den Tälern auf die Almweiden in den Bergen gebracht. Folglich spiegeln die Rinderrassen, die wir auf den Almweiden antreffen, überwiegend dieselbe Verteilung wieder, wie wir sie in den Zuchtbetrieben vorfinden. Auf den Almen treffen wir neben Fleckvieh (oder allgemeiner Simmentaler) und Braunvieh, die sich gut für die Beweidung der Almen eignen, auch andere Rinderrassen, wenn auch in geringerer Anzahl, an, wie zum Beispiel Tiroler Grauvieh, Pinzgauer und Pustertaler, die sich durch eine ausgeprägte Robustheit auszeichnen, was ein Ergebnis der genetischen Selektion von Rinderpopulationen ist, die sich besonders gut für die speziellen örtlichen Bedingungen im Alpenraum eignen. 

Weiden ist für das Wohl der Tiere ideal, folglich können wir auf Almen sporadisch auch andere Rinderrassen antreffen, die weniger für die Almwirtschaft geeignet sind, wie z. B. Holstein-Rinder. Sehr oft handelt es sich dabei um den jungen Herdenersatz der Milchviehzuchtbetriebe aus dem Flachland, die die harmonische Entwicklung ihrer Tiere mit einer Alpungsperiode fördern möchten.

Auf einigen Almen treffen wir auch für die Mast geeignete Rinderrassen an, wie z. B. Limousin-Rinder, deren Präsenz eher auf einen Zufall oder auf die Notwendigkeit zurückzuführen ist, die Nutzung der Weiden sicherzustellen. Gelegentlich kann man auf einer Alm auch Ochsen sehen.